Sanierung Gymnasium

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53 Millionen Euro in heutigen Preisen – und bei Einrechnung erwarteter Preissteigerungen für Bauleistungen sogar geschätzte 58 Millionen: das sind Summen, die einem in einer Gemeinde mit 14.000 Einwohnern trotz bisher erwarteter Zuschüsse von rund 15 Mio. € zunächst einmal den Atem nehmen – und vielleicht sollte man noch einmal ein weiteres Architekturbüro auf Planung und Kostenberechnungen schauen lassen.

Im Wesentlichen unterstützt die OGL aber die Linie der Stadtverwaltung, zunächst einmal den Antrag für die Landeszuschüsse für den geplanten Neubau fristgerecht einzureichen, und auf der vom Architekturbüro Baurconsult erarbeiteten Grundlage möglichst im Sommer 2020 mit der Sanierung des Kupferbaus und der Erstellung des Neubaus zu beginnen.

Wie kommen wir zu dieser Position? Niemand bestreitet, dass die Generalsanierung notwendig ist. Der Hauptbau ist inzwischen rund 50 Jahre alt und die Digitalisierung verlangt ohnehin umfangreiche Investitionen. Gleichzeitig ist das Zinsumfeld ausgesprochen günstig. Wenn aber bestehende Trends bei den Preisen für Bau- und Handwerksleistungen anhalten, bedeutet jede Verzögerung (noch) höhere Kosten. Zudem ziehen wir auch aus ökologischen Gründen eine Sanierung mit nur einem neuen Trakt einem kompletten Neubau vor – zumal dann auch bereits zugesagte Zuschüsse wieder verloren gehen würden.

Nicht kurz-, aber mittelfristig halten wir die finanzielle Situation für gerade noch vertretbar. Regierungspräsidium und Kultusministerium haben mitgeteilt, dass Plochingen nach der Sanierung wieder „als voll ausgebauter 6-zügiger Standort benötigt“ wird, und das Regierungspräsidium verweist explizit auf § 31 des Schulgesetzes: dieser Artikel besagt, dass Umlandgemeinden notfalls zur Bildung von Schul(träger)verbänden oder zum Abschluss von öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen verpflichtet werden können, wenn keine gütliche Einigung erreicht wird und die Kultusbehörde feststellt, „dass ein dringendes öffentliches Bedürfnis hierfür besteht“. Dass dem so ist, haben wir also bereits schriftlich.

Um nicht missverstanden zu werden: wir wollen keinen Rechtsstreit mit den Nachbarkommunen und ziehen einen freiwilligen Schulverband bei Weitem vor. Dafür müssen wir dann vielleicht auch bereit sein, einen etwas größeren Anteil an den Gesamtkosten zu übernehmen, als sich das rein nach den Schüleranteilen (z. Zt. gut 30%) ergeben würde. Auf der 30%-Basis kämen auf Plochingen Kosten im Umfang von 12,7 Mio. € zu.

Unser Antrag, die Gemeinderäte der Nachbargemeinden zu einem Gedankenaustausch zum Thema einzuladen, ist ein Versuch, einen Rechtsstreit abzuwenden. Selbstverständlich müssen dabei sämtliche Planungen und Kostenberechnungen auf den Tisch.

Die OGL sieht Einsparpotenziale v.a. darin, auf eine Generalsanierung des Fünftklässerbaus (10-Jährige brauchen keine voll digitalisierten Klassenzimmer), des Anbaus Tannenstraße (erst 2010 eröffnet) und der Alten Turnhalle zu verzichten – und z.B. auf die geplante Brücke zwischen Haupt- und saniertem Kupferbau, oder auf die Verlegung der Lichtkuppel um einen Stock nach oben.

Nichts zur Lösung der finanziellen Probleme beitragen kann die jetzt v.a. in der CDU-Fraktion wieder aufgeflammte Diskussion um eine erzwungene Beendigung des G9-Schulversuchs: sämtliche vorliegenden Planungen und Kostenberechnungen basieren auf dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards für G8. Es wird also – wie schon bisher – Aufgabe der Schulleitung sein, durch geschickte Nutzung der Fachräume G9 im Raumprogramm für G8 zu ermöglichen. Zudem würde erzwungene Rückkehr zu G8 für alle auch dem weit überwiegenden Willen der Plochinger Elternschaft diametral entgegenlaufen.

Alles in allem plädieren wir dafür, jetzt auch die Umlandgemeinden an der Suche nach Einsparpotenzialen zu beteiligen, das bisher im Konsens getragene Sanierungsvorhaben aber umsichtig weiterzuführen – ohne sich von der ersten Wucht der Zahlen einschüchtern zu lassen.

Bücherei ist weiterhin beliebt

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In ihrem Jahresbericht zur Bibliothek stellte Frau Wilhelm, Leiterin der Stadtbücherei Plochingen, ausführlich die Entwicklung vergangener Jahre dar. Die Ausleihraten sind weiterhin auf hohem Niveau und Neuerungen gab es auch einige: Ein schon sehr gut angenommener Rückgabekasten ist außerhalb der Bücherei  installiert, so dass Medien nun auch außerhalb der Öffnungszeiten zurückgegeben werden können.  Auf Kundenwunsch zieht auch ein Kaffeeautomat bei der Zeitschriftenecke ein. Und um mit der Zeit zu gehen, wurde das Angebot bei den eMedien ergänzt. Ein Musikstreaming mit dem Onlineportal „Freegal“ ist nun möglich. Dabei können sogar bis zu drei Titel pro Woche in den Besitz des Streamers übergehen. Noch sind die Ausleihraten bei den eMedien im Vergleich zu den klassischen zwar gering, aber wie der Bericht zeigt, gibt es hier auch eine Tendenz nach oben. Als weitere Neuerung für 2018 ist die Erneuerung des Online-Kataloges geplant, damit die Kunden dann intuitiver und benutzerfreundlicher arbeiten können. Sehr zu loben ist auch die Kooperations- und Veranstaltungsarbeit, die mit Sicherheit ein Baustein für die hohe Akzeptanz und Beliebtheit der Plochinger Bücherei darstellt, wie sie auch die Kundenumfrage bestätigte. Für das hohe Engagement des Bibliothek-Teams möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken!

PlochingenInfo – eine Erfolgsgeschichte

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In nur knapp zwei Jahren hat sich die PlochingenInfo zu einer Einrichtung entwickelt, die aus dem öffentlichen Leben in Plochingen nicht mehr wegzudenken ist. Im vergangenen Verwaltungsausschuss konnte die Leiterin, Frau Martin, in ihrem Bericht eine solche Vielzahl von initiierten Projekten und erfolgreichen Tätigkeiten dieser Institution aufzeigen, dass es uns wie ein Füllhorn vorkam. Klar ist jedenfalls: wer so inspirierend an eine Sache herangeht, ist mit Interesse und viel Herzblut dabei. An dieser Stelle also nochmals unseren Dank an Frau Martin und ihr engagiertes Team für die hervorragende Arbeit!
Die PlochingenInfo ist Aushängeschild und Anlaufstelle zugleich – und zwar für auswärtige Besucher wie auch für Plochinger Bürger. Dass die Akzeptanz bei beiden Personengruppen groß ist, lässt sich an den stetig steigenden Besucherzahlen festmachen. Viel wird im Hintergrund konzipiert und erstellt, was nicht sofort im Außen zu sehen ist. Für Touristen und Einheimische ist vor allem eines wichtig: ob es sich um den Verkauf von heimischen und für Plochingen typischen Artikeln, immer wieder neu konzipierte Stadtführungen für unterschiedliche Zielgruppen oder Kartenvorverkauf für Veranstaltungen von Plochinger Vereinen und Organisationen und natürlich für die ganze Region handelt – bei den freundlichen Mitarbeiterinnen ist jeder Besucher gut aufgehoben. Positive Synergieeffekte für den Plochinger Handel, die Gastronomie und nicht zuletzt für das Interesse an den Ausstellungen in der Galerie sind inbegriffen.

Wir stellen also fest, dass dieser Kristallisationsort sein Versprechen einlöst und wünschen weiter eine so erfolgreiche Arbeit.

Betreuung demenziell Erkrankter

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Auf der Monatssitzung Oktober berichteten Regine und Gottfried Gienger über die in Plochingen neu eingerichtete Demenzgruppe „Miteinander“ und ihre ersten positiven Erfahrungen. Beide arbeiteten das Konzept der Nachmittagsbetreuung aus, bestehend aus Kunst & Musik. Die Betreuung erfolgt durch 1:1 Tandembildungen zwischen Erkrankten und ehrenamtlichen Helfern. Maximal acht Paare kommen jeweils dienstags zwischen 14 und 17 Uhr im Treff am Markt zusammen. Ein Fahrdienst steht zur Abholung der Teilnehmer auf Anfrage zur Verfügung.

Der Nachmittag beginnt mit einem Willkommensritual im Stuhlkreis und einer persönlichen Begrüßung jedes einzelnen Teilnehmers. Es folgt die Vorstellung des Tagesthemas. Dies ist auch in der Mitte durch Gegenstände symbolisiert. Mit gemeinsamen musikalischen Aktionen setzen die Teilnehmer die Ideen zum Tagesthema mit Liedern und einfachen Schlaginstrumente um. An eine Pause mit Kaffee und Kuchen schließt sich dann eine partnerschaftliche künstlerische Aktion an die auf die Impulse des Vorangegangen eingeht. Dabei können Betreute und Ehrenamtliche aufeinander reagieren, auch ohne Sprache. Das Ende des Nachmittags wird mit einem Abschlussritual abgerundet.

Um an diesen künstlerisch und musikalisch gestalteten Nachmittag teilzunehmen muss man allerdings nicht erkrankt sein, denn auch als Helfer kommt man in den Genuss dieses speziell gestalteten Nachmittags. Schon die Bereitschaft, einmal pro Monat zur Verfügung zu stehen, wäre eine große Hilfe. Die Helfer werden zuvor auch geschult.

Telefonische Informationen zu >>miteinander<< gibt es unter 07153/7005-214