Wettbewerb der Ideen: Einbahnstraßen-Ringverkehr

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Vor drei Wochen warb eine andere Fraktion in dieser Rubrik aus Anlass des geplanten Abrisses der Gebäude Eisenbahnstraße 4-8 erneut für ihre Idee, den gesamten Autoverkehr in Ost-West-Richtung aus der Esslinger Straße in die Eisenbahnstraße zu verlegen, die dann auch zwischen Bahnhof und Lammgarten-Kreisel (also da, wo unter anderem die genannten Gebäude stehen) zweispurig geführt werden müsste.

Unsere Idee zur zukünftigen Verkehrsführung in der Tal-Lage ist eine andere: die Esslinger Straße sollte aus unserer Sicht vom Lammgarten-Kreisel bis zur Franz-Oechsle-Straße (und, wenn es dafür einmal wieder genug Geld geben sollte, bis zur Einmündung der dann verlängerten Eisenbahnstraße in die Esslinger Straße) als Einbahnstraße in Richtung Altbach) geführt werden. Gleichzeitig sollte die Eisenbahnstraße als Einbahnstraße in umgekehrter Richtung ausgewiesen werden.

In Ansätzen existiert dieser Ringverkehr schon heute: zwischen dem Eiscafé Zanetti und der Brühlstraße ist die Esslinger Straße bereits heute eine Einbahnstraße in der angedachten Richtung. Das Gleiche gilt für die Eisenbahnstraße zwischen Bahnhof und Lammgarten-Kreisel. Wir haben also ein verkehrspolitisches Konzept, das im Kern bereits existiert, einfach nur weitergedacht.

Diese Lösung hätte gegenüber der Verlagerung des gesamten Durchgangsverkehrs auf die Eisenbahnstraße einige Vorteile. Die zwei Wichtigsten: auch vor dem Bahnhof würde nur noch eine Spur für den fließenden Autoverkehr benötigt. Das würde den Spielraum für eine Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit seinem schönen Baumbestand wesentlich erweitern: Fläche für Warte- und Verweilzonen im Grünen, Spielgeräte für pendelnde Unterstufenschüler*innen und gastronomische Freiluft-Angebote würde gewonnen, die Überquerung der verbleibenden Kfz-Spur würde für die zahlreichen Schüler*innen wesentlich einfacher und sicherer.

Zudem müsste das Gebäude direkt östlich vom Bahnhof nicht zunächst teuer erworben und abgerissen werden, damit man überhaupt weiter kommt: die auf dem östlichen Abschnitt der Eisenbahnstraße bereits bestehende Einbahn-Spur (s.o.) würde weiter genügen. Statt einer zweiten Kfz-Spur fänden auf dem Gelände entlang der Gleise, das der Stadt bereits gehört, z.B. die Linienbusse Platz, die zur Zeit, wenn sie in der „Warteschleife“ sind, immer mal wieder den eigentlich sehr geschickt angelegten sechseckigen ZOB-Kreisel verstopfen.

Darüber hinaus haben Einbahn-Ringverkehre allerorten Vorteile: da beim Linksabbiegen kein Gegenverkehr beachtet werden muss, fließt der Kfz-Verkehr viel gleichmäßiger und entspannter, stressiges Stop-and-Go entfällt, Ampelschaltungen werden entbehrlich.

Ein weiterer Gewinn: die vom Bahnverkehr ohnehin reichlich gestressten Anwohner der östlichen Eisenbahnstraße würden nicht auch noch mit dem bislang über die Esslinger Straße fließenden Verkehr belastet.

In der nächsten Woche stellen wir an dieser Stelle unsere Konzeption für den Radverkehr auf der Talachse vor.

 

Bushaltestelle Stumpenhof-Süd

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Die Bushaltestelle Stumpenhof-Süd Richtung Innenstadt ist durch die Überquerung der Schorndorfer Straße nicht einfach erreichbar.

Aus dem Wohngebiet heraus fehlt besonders für Kinder ein Zebrastreifen; die Verkehrsinsel verschafft nur geringe Sicherheit.

Gut wäre, wenn die Bushaltestelle auch durch die Unterführung am Talweg erreichbar wäre. Der Trampelpfad, der sich inzwischen gebildet hat zeigt den Bedarf.

Mit der Sanierung der Schorndorfer Straße ließe sich hier parallel ein Fußweg anlegen. Dazu hoffen wir auf die Zustimmung des Grundstückseigentümers, mit dem die Stadtverwaltung verhandelt und auf einen guten Erfolg.

 

Linie 141: Verbesserungen durch Anbieterwechsel?

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Zur Klärung der Faktenlage: von Montag bis Freitag fährt seit dem Anbieterwechsel auf der Stadtbuslinie 141 genau ein zusätzlicher Bus, und zwar um 23:32 Uhr. Der Bus, der vor dem Anbieterwechsel täglich um 23:57 Uhr fuhr, fährt neu jetzt nur noch freitags, und zwar um 0:32 – obwohl kurz vor Mitternacht noch zwei RE-Züge aus Stuttgart ankommen und einer aus Richtung Friedrichshafen/Ulm.

An Samstagen fahren vier zusätzliche Busse, und zwar um 16.32, 17.32, 18.32 und 19.32. An Sonntagen ist alles beim Alten geblieben.

 

Die Busse der neuen Schurwald-Linie 107 (Plochingen-Aichelberg) ergänzen die Busse der Stadtlinie in keinster Weise: sie fahren am ZOB nämlich immer zwei Minuten vor den Bussen der Linie 141 ab, und am Stumpenhof drei Minuten nach den Bussen der Linie 141 – und das auch nur fünf mal an Werktagen – zu Zeiten, wo die Linie 141 erfreulicher Weise bereits immer schon im 15-Minuten-Takt verkehrt.

 

Jetzt mag sich jeder selbst ein Bild machen, was der Anbieterwechsel für die Nutzer*innen des ÖPNV gebracht hat.

 

Nicht mal 3 zusätzliche Busse?!

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Nachdem von einigen Personen im Gemeinderat Signale kamen, dass man sich zwar keine acht, wohl aber drei zusätzliche Kurse pro Werktag auf der Stadtbuslinie vorstellen könne, stellten wir erneut einen Antrag, zumindest um 12.17 Uhr, 12.47 Uhr und 13.17 Uhr einen zusätzlichen Bus fahren zu lassen. Zu dieser Zeit (und übrigens auch noch darüber hinaus) fährt auch die S1 im 15-Minuten-Takt.

 

Eine andere Lösung gegen volle Mittagsbusse sieht von einer Taktverdichtung ab und setzt auf Gelenkbusse. Aber hilft es mir wirklich, wenn ich gerade meinen Bus verpasst habe und dann 30 Minuten auf den nächsten gewartet habe, dass dieser dann doppelt so lang ist?

 

Die drei zusätzlichen Kurse hätten die Stadt rund 23.000 Euro pro Jahr gekostet – und ja: die finanziellen Spielräume werden in den nächsten sechs Jahren deutlich enger sein als bisher. Das darf aber doch nicht heißen, dass sich im Bereich des ÖPNV über Jahre gar nichts mehr tut. Wenn man auf den Ausbau der Eisenbahnstraße zwischen ZOB und Haus Edelberg verzichtet hätte (wir berichteten), wären die drei Buskurse bereits über 12 Jahre finanziert gewesen.

 

Wir hoffen nun zumindest, dass vor dem Hintergrund der knapper werdenden freien Mittel vielleicht doch der Gedanke reift, dass die von uns angestrebte Einbahnstraßen-Lösung für Eisenbahnstraße und Esslinger Straße wesentlich weniger Investitionen erforderlich macht als die Verlegung des gesamten Verkehrs von der Esslinger auf die Eisenbahnstraße.

 

Dann blieben auch wieder Mittel für einen schrittweisen, behutsamen, aber dennoch zielstrebigen Ausbau des ÖPNV. Sonst wird das nichts mit der Verkehrswende in Plochingen.

 

Ein- oder dreispurig vor dem ZOB?

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Politik ist immer auch ein Wettstreit der Werte und Ideen. In der letzten Woche erläuterte die CDU-Fraktion hier ihre Vorstellung von der Zukunft des Individualverkehrs auf der Ost-West-Achse. Sie möchte den gesamten Autoverkehr von der Esslinger Straße auf die Eisenbahnstraße verlegen. Dafür sind noch umfangreiche und teure Investitionen erforderlich: Richtung Altbach müsste die Eisenbahnstraße noch bis zum Erreichen der Esslinger Straße verlängert werden, in östlicher Richtung müsste sie zwischen Bahnhof und Lammgarten als zukünftig zweispurige Straße mit Gegenverkehr ausgebaut werden.

 

Wir streben hingegen aus mehreren Gründen eine erweiterte Einbahnstraßen-Lösung an, bei der der Autoverkehr in östlicher Richtung (also aus Richtung Altbach kommend zum Lammgarten) auf der Eisenbahnstraße fließen würde, in westlicher Richtung (also vom Lammgarten in Richtung Altbach) auf der Esslinger Straße.

 

Der wichtigste Grund, der bei uns in dieser Frage zu einem Umdenken geführt hat, ist, dass eine als Einbahnstraße geführte Eisenbahnstraße im Bahnhofsbereich wertvollen städtbebaulichen Raum frei werden lässt sowohl zur spürbaren Erhöhung der Aufenthaltsqualität („Mini-Bruckenwasen“ und gastronomische Angebote vor dem Empfangsgebäude) als auch für die zukunftsorientierte Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger (Stell- und Ladeplätze für Fahrräder, Carsharing-Angebote und E-Mobilität, ggf. eine zusätzliche Bus-Haltebucht).

 

Die Einbahn-Lösung hat aber noch weitere Vorteile: die Verkehrsbelastung wird geschickt aufgeteilt, wodurch alle besser gestellt werden und keiner verliert (beim Modell der CDU würden die sozial ohnehin nicht gerade privilegierten Anwohner der östlichen Eisenbahnstraße zukünftig mit einer Doppelspur belastet).

 

Zudem reduziert sich in einer Zeit absehbar großer Ausgaben der Investitionsbedarf für Ausbau, Verlängerung und Aufrüstung der Verkehrslenkungs-Infrastruktur (der geplante neue Verkehrsknoten vor dem ZOB mit zukünftig sogar drei Spuren und Ampelsteuerung) um mehrere Millionen.

 

Zu guter Letzt ist eine Einbahnstraße vor dem Bahnhof sowohl für die zahlreichen Schüler*innen als auch für die Senior*innen des Hauses Edelberg wesentlich leichter zu überblicken und damit auch sicherer zu überqueren als zwei (vor dem Empfangsgebäude) oder gar drei (vor dem ZOB) Fahrspuren.

 

Erst bauen, dann das Verkehrskonzept? Die T-Kreuzung vor dem ZOB.

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Die Sanierung des ZOB und eine attraktive Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes sind für uns vordringliche kommunalpolitische Anliegen. Als Voraussetzung für einen attraktiven Bahnhofsvorplatz mit mehr Raum für Nutzer des ÖPNV, Radfahrer, pendelnde Schüler, die Senioren des Hauses Edelberg und gastronomische Angebote streben wir – wie bereits mehrfach erläutert – eine Einbahnstraßenlösung an, bei der die Eisenbahnstraße nur noch in westlicher Richtung (Richtung Hunderwasserhaus) und die Esslinger Straße nur noch in östlicher Richtung (Richtung Altbach) befahren werden (Ringverkehr).
Jetzt schlug die Stadtverwaltung (die mittelfristig den gesamten Autoverkehr von der Esslinger in die Eisenbahnstraße verlegen möchte) im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt vor, die T-Kreuzung Eisenbahn-/Wilhelmstraße vor dem ZOB auszubauen und für eine zukünftige Verampelung vorzubereiten. Dabei soll die vorhandene Mittelinsel in der Eisenbahnstraße vor dem Haus Edelberg mitsamt den Bäumen beseitigt werden, um einer separaten Spur für geradeaus Richtung Feuerwehrhaus fahrende Fahrzeuge zu weichen. Die bestehende Spur wäre dann den Rechtsabbiegern vorbehalten.
Bei der von uns in die Diskussion gebrachten Ringverkehrs-Lösung würde sich die Aufrüstung der Kreuzung erübrigen. Deshalb plädierten wir dafür, die bevorstehende Veröffentlichung der Ideen der MOVE-Verkehrsplaner für diesen Bereich abzuwarten. Wir erwarten die Vorstellung des Entwurfs für den November.
Da die Stadtverwaltung einwandte, dass der Verlust von Zuschüssen für die Sanierung des Bahnhofsquartiers drohe, wenn jetzt nicht mit Baumaßnahmen im Bahnhofsbereich begonnen werde, modifizierten wir unseren Antrag dahingehend, zumindest die Verkehrsinsel mit den Bäumen bis auf Weiteres zu erhalten. Auch das leider vergeblich!

Plochingen fährt Rad-für eine bessere Fahrradkultur!

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Unter diesem Motto fand die 1. Critical Mass am Frei. 27. Sept. in Plochingen statt. Critical Mass ist eine Fahrradbewegung mit dem Ziel auf den Radverkehr aufmerksam zu machen. 15 Radfahrer/innen fuhren trotz schlechtem Wetter aber mit viel guter Laune durch Plochingen.Die Teilnehmer waren sich einig: Ab sofort jeden 4. Freitag im Monat um 18 Uhr starten wir wieder vor dem Bahnhofplatz zur Critical Mass.Ob groß oder klein,ob alt oder jung. Alle sind herzlich eingeladen. Nächster Termin: Freitag, 25. Okt. Kontakt: Ekki Morlock,Kristian Möller AFDC (Allgemeiner Fahrradclub Deutschland)

Plochingen fährt Rad-für eine bessere Fahrradkultur!

Herzliche Einladung zum Bildervortrag: Radverkehr in den Niederlanden.Was können wir von unseren Nachbarn lernen.Samstag 26. Okt.19 Uhr Treff am Markt (Marktplatz Plochingen)

Nirgends auf der Welt wird mehr Rad gefahren, nirgends ist das Fahrrad im Alltag so präsent, in den Städten, auf dem Land wie in den Niederlanden.Thomas Gotthardt vom ADFC ( Allgemeiner Fahrradclub Deutschland)zeigt in seinem Bildervortrag, wie eine aktive und umfassende Fahrradpolitik gelingen kann,die die Bürger motiviert, auf das Rad umzusteigen.

Jeden 4. Freitag im Monat (25.Okt.) Critical Mass durch die Plochinger Innenstadt. Treffpunkt: Bahnhofvorplatz um 18 Uhr.Critical Mass ist eine Fahrradbewegung mit dem Ziel auf den Radverkehr aufmerksam zu machen.Es gibt keinen Veranstalter.Alle Teilnehmer bilden die Critical Mass.

Kontakt: Ekki Morlock,Kristian Möller ADFC

 

Radwegecheck mit dem GR

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Am Samstag, 14. September schwangen sich zahlreiche Gemeinderäte auf ihre Drahtesel, um die wichtigsten Radweg-Achsen vom Stumpenhof über die Lettenäcker bis zum Ortsausgang Richtung Altbach und dann wieder zurück bis zum Lammgarten auf unserer Gemarkung in Augenschein zu nehmen. Die OGL hatte im Vorfeld in einer umfassenden Dokumentation in Bild und Text auf zahlreiche Punkte aufmerksam gemacht, an denen wir Verbesserungsbedarf sehen.

Erfreulich war, wie ernsthaft und akribisch gemeinsam geprüft wurde, wo Hinweisschilder oder rote Signalspuren bei erforderlichen Straßenquerungen irreführend bzw. unvollständig sind – oder schlicht und einfach fehlen. Hier waren sich alle meist ganz schnell einig.

Haariger wurde die Diskussion ab dem Panoramaplatz: unsere Idee, die wichtigsten Schulradweg-Straßen zum Unteren Schulzentrum (die Hindenburgstraße für Schüler*innen vom Stumpenhof und aus den Lettenäckern, die Johanniter- und Urbanstraße für Schüler*innen aus Altbach und Reichenbach) als Fahrradstraßen auszuweisen und mit Vorfahrtsrecht zu versehen, stößt bisher leider nicht auf offene Ohren bei BM Buß und den anderen Fraktionen. Zur Erinnerung: auf Fahrradstraßen dürfen Radfahrer*innen nebeneinander fahren; Autos müssen sich an deren Tempo anpassen.

Besonders unbefriedigend ist zudem nach wie vor die Situation am Lammgarten-Kreisel, wenn man z.B. vom Bahnhof kommend Richtung Reichenbach oder in die Fußgängerzone radeln möchte: hier endet der Radweg bisher ebenso unerwartet wie abrupt.

Wir werden als kurzfristige Minimallösung auf eine durchgehend rot markierte Signalspur quer über die Neckarstraße und dann entlang der Esslinger Straße bis zur Fußgängerzone für geübte Radler*innen dringen und zusätzlich auf einen Zebrastreifen vor dem Union-Kino über die Esslinger Straße für Familien und weniger Geübte.

Mittelfristig muss der Radweg auf der Eisenbahnstraße aber bis zur Einfahrt zur Getränkeinsel fortgeführt werden – auch wenn sich das wahrscheinlich nur auf Kosten der Abbiegespuren am Hundertwasserhaus Richtung Schurwald realisieren lässt.

 

Radschnellweg durch Plochingen

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Als Mosaikstein zur Reduzierung des Autoverkehrs soll ein Radschnellweg zwischen Reichenbach und Stuttgart bzw. Esslingen gebaut werden. Dazu haben die Kommunen im Neckar- und Filstal eine Mitwirkungserklärung unterzeichnet.  Auch die OGL-Fraktion unterstützt die Idee, einen guten und schnellen Radweg in dieser Achse zu bauen.

Damit man auf diesen Radwegen auch schnell fahren kann, sind hohe Anforderungen formuliert. Die im ATU vorgelegten 3 Varianten durch Plochingen erfüllen aus unserer Sicht diese Anforderungen in keiner Weise, es wird bei der Realisierung große Abstriche geben müssen.
Dazu kommt, daß die Abstimmung der Gemeinden zwingend erforderlich ist, sonst passen die Abschnitte nicht zusammen. 
Aus Sicht der OGL gibt es 2 realistische Varianten:

  1. Eine nördliche, aus Richtung Reichenbach kommend entlang der alten B10, durch die Stadt und durch die Esslinger-Straße Richtung Altbach. Voraussetzung wäre ein Umbau der Esslinger-Straße, so daß der Radweg nicht hinter den geparkten Autos entlang führt.
  2. Eine südliche Variante, die über den Kreisel hinter der Neckarbrücke auf der Kreisstraße K1211 'Am Bruckenbach' über die Kreuzung auf der Otto-Konz-Brücke (besser darunter durch) auf den Rheinkai bis nach Deizisau. Dort könnte es eine neue Fußgänger und RadfahrerBrücke nach Altbach geben.
    Offen ist, wie man bei dieser Variante sowohl von der 'Alten B10' als auch von den Fils-Varianten zum Kreisel hinter der Neckarbrücke kommt. Eine Durchquerung des Bruckenwasengeländes lehnen wir wegen der Vielzahl anderer Nutzungen ab.
    Der Weg über die Neckarbrücke scheidet aus verkehrstechnischer Sicht wohl aus.
    Über die Fußgängerbrücke am Umweltzentrum dürfen Fahrräder bisher nur geschoben werden. Bleibt der Bau einer neue Fußgänger- und Fahrradbrücke, bestenfalls unterhalb einer der B10-Überführungen.
    Wer sich selbst ein Bild machen möchte: 

rv-k.de/Esslingen/Radschnellweg/Varianten.html;

Wir sind auf Ihre Meinung gespannt und werden jeweils über den neuesten Stand berichten.

Keine Mehrheit für besseren Bus-Takt

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Um eine Angleichung des Fahrplans der Buslinie 141 an den 15-Minuten-Takt der S1 zu erreichen, stellte die OGL-Fraktion den Antrag, acht zusätzliche Kurse für die ZOB-Abfahrtszeiten XX.17 und XX.47 (Stumpenhof: XX.02 und XX.32) in den Fahrplan aufzunehmen, und zwar zwischen 11 und 13 Uhr sowie zwischen 19 und 20.30 Uhr. Die S-Bahn fährt inzwischen sogar bis 21 Uhr im 15-Minuten-Takt.

Nach Angaben des Busunternehmens Fischle/Schlienz würden sich diese Kurse nicht „eigenwirtschaftlich“ rechnen und zu einer Finanzierungslücke von 62.000 Euro führen, die von der Stadt zu tragen wäre. Zudem behauptete das Busunternehmen in seiner Stellungnahme, dass keine „zwingende Notwendigkeit“ für Taktverdichtungen bestehe, da die bisher zu diesen Zeiten im 30-Minuten-Takt fahrenden Busse „keine Kapazitätsprobleme“ aufwiesen.

Die Zeiten, in denen ein Bus nur dann fährt, wenn eine „zwingende Notwendigkeit“ besteht oder rappelvoll ist, sollten vorbei sein: ein verlässlicher 15-Minuten-Takt ist eine zentrale Voraussetzung für das Gelingen der Verkehrswende in Plochingen.

Wenige von denen, die bisher noch mit dem Auto fahren, werden bereit sein, auf den umweltfreundlicheren Bus umzusteigen, bei ungünstig liegenden Terminen, oder wenn sie den Bus verpassen, mit Wartezeiten von bis zu 30 Minuten bestraft werden.

Und diejenigen, die keine Alternative haben, werden zu den von uns ins Auge gefassten Zeiten weiterhin bis zu 30 Minuten in der Kälte stehen (im besten Fall: sitzen). Ein fairer Umgang mit Bürger*innen, die nicht / noch nicht / nicht mehr Auto fahren können, sähe anders aus.

Leider war die Mehrheit des Gemeinderats nicht dieser Ansicht: BM Buß, die CDU und die SPD stimmten gegen unseren Antrag, die ULP enthielt sich der Stimme. Dass Anträge von OGL und SPD, künftig alle Busse über die Stuifenstraße fahren zu lassen, angenommen wurde, ist da nur ein ganz kleiner Trost. Wer sollte da schon etwas dagegen haben? Es kostet die Stadt keinen Cent.

Nun bleibt uns nichts anderes übrig, als geduldig zu bleiben und – hoffentlich bald mit Rückenwind aus dem MOVE-Verkehrskonzept und dem Klimaschutzkonzept – die Themen Taktverdichtung und Preissenkung im ÖPNV auf der städtischen Agenda zu halten.

Peter Blitz

 

Verbesserung des Busverkehrs, weitere Buslinie von und nach Aichwald

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Im Zusammenhang mit der Diskussion um einen Ausbau des ÖPNV haben wir in der Fraktion über mögliche Verbesserungsmaßnahmen auch in Plochingen gesprochen. Diese sind notwendig wegen zunehmender Belastung der Schorndorfer Straße durch Fahrzeuge aus dem Schurwald und aus zu erwartender Besiedlung der Neubaugebiete in Plochingen.
Gleichzeitig muss es unser Interesse sein, Kaufkraft auch aus den Gemeinden des Schurwalds in Plochingen zu binden.
Wir haben deshalb gerne an einen Bericht der Esslinger Zeitung vom 30.11.2017 erinnert, in dem aus Aichwalder Sicht über neue Buslinien berichtet wurde:

"Ab 1. Januar 2019 kann man mit der Buslinie 114 zwischen Aichwald und Weinstadt pendeln. Außerdem wird man mit der neuen Linie 107 ab dieser Zeit auch nach Plochingen und zurück gelangen. Die Linie 107 stellt ein zusätzliches Angebot für die Aichwalder in Richtung Plochingen dar und ermöglicht durch eine Bahnanbindung in Richtung, Ulm, Augsburg und München."
Das ist natürlich auch für Plochingen und für Plochinger Bürgerinnen und Bürger interessant. Wir haben deshalb in der Verwaltung nach Details gefragt. Wir warten nun auf einen Bericht für die Öffentlichkeit, damit sich Fahrgäste rechtzeitig darauf einstellen können.
Offen ist auch unser Vorschlag im Rahmen der Anhörung zum Regionalverkehrsplan, eine Expressbuslinie von Waiblingen über Aichwald, Plochingen Richtung Wendlingen mit Anschluss an den Flughafen einzurichten (entweder direkt oder mit Anschluss zum Expressbus aus Kirchheim).
Auch hierdurch erwarten wir eine Verbesserung der Anbindung und damit eine Reduzierung der Belastung der Anwohner.

Ideen für den Bahnhof

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Es gibt wenige Kleinstädte, die so gut an das Schienennetz angebunden sind wie Plochingen. Tausende steigen hier jeden Tag ein, aus oder um. Es lohnt sich also, hier zu investieren – zumal für diesen Zweck Fördermittel abgerufen werden können.

Die OGL verfolgt dabei zwei Hauptziele: Erstens sollte der Busbahnhof früher als im Investitionsplan der Stadtverwaltung vorgesehen v.a. durch Sanierung der völlig maroden Untersicht des Busbahnhofs unter dem Parkhaus (mehr Licht und hellere Lamellen!) sicherer und freundlicher gestaltet werden.

Zweitens sollte der Bahnhofsvorplatz Wartende, aber auch z.B. die Bewohner des neuen Pflegeheims, wenigstens zum vorübergehenden Verweilen einladen. Dies wollen wir dadurch erreichen, dass die Fahrspur direkt vor dem Gebäude zurückgebaut und der Fläche der bereits bestehenden Grünanlage zugeschlagen wird.

Voraussetzung dafür ist lediglich, dass auf der Eisenbahnstraße vor dem Bahnhof ein Einbahnverkehr in östlicher Richtung eingerichtet wird. Dann kann die zweite, südliche Fahrspur problemlos die Aufgaben übernehmen, die heute die Taxi- und Kurzparkspur ausfüllt.

Es entstünde eine großzügige Fläche für eine luftige gastronomische Außenbereichsmöblierung (z.B. für die Bäckerei, den Döner-Imbiss und die Bar La Palma) sowie Spielgelegenheiten und vielleicht ein Wasserspiel im schattenspendenden Baumbestand - zur Freude der Anwohner und ihrer Kinder und der vielen wartenden Fahrschüler aus den umliegenden Gemeinden.

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie sich diese Vision problemlos in ein neues Verkehrsordnungskonzept auf dem Ring Eisenbahnstraße – Esslinger Straße – Karlstraße einfügen ließe.

Bahnhofsvorplatz zum Verweilen

In der letzten Ausgabe haben wir an dieser Stelle unsere Wunschvorstellung für die zukünftige Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes vorgestellt: eine großzügige, durchgehende Fläche direkt vor dem Empfangsgebäude, die von den anliegenden Bäckereien (Sehne, Berger) und den Bahnhofs-Gastronomen z.B. für Selbstbedienungs-Angebote genutzt werden kann, Sitzgelegenheiten für Reisende und die Bewohner des neuen Seniorenzentrums und ein paar Spielgeräte für die Kinder der Anwohner und die Unterstufenschüler, die dort auf ihre Busse und Züge warten. Die großen, alten Bäume spenden im Sommer kühlenden Schatten, ergänzt um einige Jungbäume oder vielleicht sogar eine öffentliche Garten-Allmende im Sinne des urban gardening.

Um den Raum dafür zu schaffen, müssten die Taxispur und die Kurzzeitparkplätze auf die in östlicher Richtung (also Richtung Neckarstraße – Reichenbach) verlaufende Fahrspur der Bahnhofsstraße verlegt werden. Das wäre möglich, wenn auf dem Abschnitt der Eisenbahnstraße zwischen dem neuen Seniorenzentrum und dem Kreisel am Gasthof Lamm ein Einbahnverkehr in östlicher Richtung eingerichtet würde.

Ein Verzicht auf den zwischenzeitlich ins Auge gefassten zweispurigen Ausbau der Eisenbahnstraße auch östlich des Empfangsgebäudes spart Mittel ein, mindert den Druck zum Erwerb von Grundstücken und erlaubt den Erhalt von Parkbuchten zwischen Straße und Gleisen. In der Summe könnte die Anzahl der in diesem Bereich zur Verfügung stehenden Parkplätze so vermutlich zumindest gehalten werden.

Gewonnen würde damit nicht zuletzt natürlich auch ein Mehr an Sicherheit v.a. für die Fahrschüler und die Bewohner des Seniorenzentrums Edelberg: eine einspurige Straße ist nämlich gut zu überblicken und und problemlos zu überqueren.

Verkehrszählung

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Verkehr überwiegend hausgemacht

Schon oft haben wir feststellen müssen: Die Kapazität der Schorndorfer Straße ist am Ende -  mit den entsprechenden Belastungen. Dabei haben wir uns immer wieder gefragt, ob die alten Verkehrszählungen und -prognosen noch stimmen: 'Der Großteil des Verkehrs in Plochingen ist hausgemacht'.

Deshalb haben wir am Dienstag 17.7.  eine vereinfachte Verkehrszählung gemacht: Wieviel kommen oben am Albblick rein und wieviel sind es dann am Panoramaplatz.
Ergebnis:
Zwischen 7.00 und 9.00 Uhr kamen aus Richtung Schurwald 730 KFZ nach Plochingen.
Im gleichen Zeitraum fuhren auf der Schorndorfer Straße 1656 Kfz Richtung Stadtmitte, davon
8 Busse, 26 Motorräder, 5 Schwerlastwagen, 26 andere LKW'S; zuzüglich 44 Fahrräder. D.h. 56% der Kfz auf der Schorndorfer Straße kommen aus Plochingen.

Mag sein, dass die Zählung wegen der Baustellen am Weißen Stein und auf der Schorndorfer Straße nicht ganz repräsentativ ist und ggfs. wiederholt werden sollte. Aber man muss sich schon mal Gedanken über Maßnahmen machen, besonders wenn auch die Neubaugebiete der Zukunft oberhalb der Einmündung Beethovenstraße liegen werden.  Die Aufstiegsstraße unterhalb vom Stumpenhof zur Querspange war schon damals als Lösung unbrauchbar.

Wir haben deshalb in der Vergangenheit immer wieder im Gemeinderat angesprochen, dass der Verkehr durch ein besseres,  auch überörtliches Bus-Angebot reduziert werden muss. Gespräche über die Linie 141 soll es mit dem neuen Bus-Unternehmer ab 2019 geben. (wir haben darüber berichtet). 
Die neue Buslinie von bzw. nach Aichwald ab 2019 ist ein Anfang, der Takt noch sehr dünn. Eine spürbare Entlastung kann nur mit einem entsprechenden Angebot erreicht werden.

Diese Themen werden auch Inhalt einer Veranstaltung am 25.10. in der Stadthalle sein. Schwerpunkt: Verkehrsknoten Plochingen – Wohin soll die Reise gehen? Angefragt sind namhafte Referenten, die über aktuelle Planungen berichten und mit Ihnen gern darüber sprechen.