Strom tanken in Plochingen

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In zwei ähnlich lautenden Haushaltsanträgen haben die Fraktionen von OGL und CDU die Stadtverwaltung Plochingen beauftragt, die Voraussetzung für E-Mobilität in Plochingen zu schaffen. Dazu sollen Ladestationen aufgestellt und geeignete Standorte vorgeschlagen werden. In der ATU-Vorlage vom 31.01.2017 wurden sechs mögliche Ladepunkte benannt, dieses Konzept wurde von den Ausschußmitgliedern einstimmig angenommen. Die Ladesäulen sollen an folgenden Stellen installiert werden: Bahnhofstrasse, Urbanstrasse unterhalb des Gymnasiums, Urbanstrasse Abzweig Häfnergasse bei der Volksbank, Einfahrt zur Tiefgarage Am Markt hinter dem Alten Rathaus,  Lettenäckerstrasse Abzweig Käthe-Kollwitz-Weg und Stumpenhof vor der Paul-Gerhardt-Kirche. Ebenso wird ein Ladepunkt eingerichtet, der dann nur für künftige Stromautos der Stadtverwaltung zur Verfügung steht. Der finanzielle Aufwand kann noch nicht beziffert werden, da die Förderbedingungen noch nicht vorliegen. Es muss aber sinnvollerweise Strom aus regenerativer Herkunft bezogen werden. Trotz allem Positiven muss dennoch Kritik angemeldet werden. Die von der Stadt favorisierten E-Ladepunkte (zwei pro Säule) können nur entweder von einem E-Auto oder von einem E-Bike genutzt werden. Das muss entkoppelt werden. Außerdem erscheint die Anschlussleistung von nur 35 kW pro Säule viel zu niedrig, sowohl hinsichtlich der Ladedauer als auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Ladetechnik in ganz naher Zukunft. Die zehnfache elektrische Leistung, also 350 kW ist die Forderung. Allerdings muss dafür das elektrische Leitungsnetz der EnBW ertüchtigt werden. Folge: erhöhte Investitionskosten! Die OGL wird die Entwicklung sehr aufmerksam begleiten.

Baumfällungen gerechtfertigt, ja oder nein?

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In der OGL und Teilen der Bevölkerung herrschte großer Unmut über die Fällungen der 7  sehr großen Bäume um den Güterbahnhof. Stefan Kirchner fragte deshalb in der letzten ATU Sitzung die Verwaltung, warum es zu diesem Kahlschlag gekommen ist. Wenn tatsächlich ein Baum von der Kernfäule betroffen ist, ist die Aktion für diesen nachvollziehbar und aus Sicherheitsgründen richtig. Jedoch mussten auch gesunde Bäume weichen, weil irgendwann die Blasmusikakademie bauen will, die Straße verbreitert und dabei in den Wurzelraum eingegriffen wird. Wenn das so ist, würde ein späterer Zeitpunkt, (mit Beachtung des Fällverbotes im Frühling / Sommer) kurz vor dem Baubeginn reichen, die Bäume zu fällen, oder man hätte auch abwarten können, ob die Bäume den Eingriff in den Wurzelraum tatsächlich nicht verkraften. Es ist ja gut, wenn im Bebauungsplan viele Bäume vorgesehen sind, aber bis diese die jetzigen Bäume adäquat ersetzen können vergehen Jahrzehnte.

Warum ärgern wir uns? Bäume sind ein wirksamer Kohlendioxidspeicher und uns allen eine wirksame Hilfe gegen die Klimaerwärmung. Deshalb ist es unseres Erachtens angemessen, mit diesem wertvollen Naturgut sehr wachsam umzugehen und Fällungen erst vorzunehmen, wenn sie unumgänglich sind.  Die OGL hat erreicht, dass bei der Durchführung der Landesgartenschau im Bruckenwasen viele Bäume erhalten bleiben. Weiter hat sie dann auch für eine Baumschutzverordnung die Zustimmung im Gemeinderat erhalten. An dieser Zielsetzung muss sich dann die Gemeinde aber auch messen lassen.

Bericht zum städtischen Energieverbrauch

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Im Energiebericht 2014, der in der letzten ATU-Sitzung vorgestellt wurde, konnten alle aufatmen: In den 24 vom Energiemanagement der Stadt betreuten Gebäuden wurde 2014 deutlich weniger Energie verbraucht und damit auch deutlich weniger CO2 produziert. Das lag zum einen an dem milden Winter, der 2014 nur 78,7% der 'Normwinterkälte' erreichte, zum anderen an weiteren Sparmaßnahmen, die sich mit 5,4% auswirken. Bei Energiekosten allein für den Wärmebedarf von 345.953 € hat sich das bemerkbar gemacht. Auch beim Strom konnten 3,1% gespart werden, sodass diese 'nur' 214.470 € betragen.

Positiv ausgewirkt hat sich dabei auch der Betrieb des Blockheizkraftwerks (BHKW) im Gymnasium. Dadurch konnten dort auf der Wärmeseite 46,3% und auf der Stromseite 56,3% selbst produziert werden. Da das BHKW wärmegeführt ist, wird sich hier durch die vorübergehende Schließung des Hallenbades der fehlende Wärmebedarf bemerkbar machen, d.h. es kann nicht mehr so viel Strom produziert werden.

Die CO2-Emissionen wurden so um insgesamt 1093t reduziert, wobei sich ein Teil rechnerisch daraus ergibt, daß der CO2-Index für den Strommix in Deutschland 2014 durch den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien von 682g/kWh auf 511g/kWh angepasst wurde.

Dies alles wurde erreicht durch das Contracting mit dem Energiedienstleister Cofely, dem auch wir damals zugestimmt haben, und durch das Energiemanagement der Stadt.

Das Energiemanagement der Stadt Plochingen, vertreten durch H. Silberhorn ist in Baden Württemberg herausragend und wurde 2014 von der

Deutschen Energie-Agentur mit dem Label „Good Practice Energieeffizienz“ ausgezeichnet. Die OGL gratuliert und bedankt sich ausdrücklich.